In dieser Folge stellen sich drei Kreuznacherinnen vor, die sich zu Anfang der Pandemie zusammengesetzt haben und eine Initiative gegründet haben. Unter „wirsindkreuznach“ bieten sie seitdem eine Plattform für lokale Händler:innen, Dienstleistende, Privatpersonen, Vereine, veranstalten Aktionen mit Musik und Kunst und laden zu regelmäßigen Netzwerk-Meetings ein, an denen jeder teilnehmen kann.
Was sie motiviert, welche Hürden sie bewältigt haben und was sie sich für die Zukunft wünschen, erzählen uns Iris, Manu und Claudia im Coronagespräch.
Link zur Seite des Projekts:
https://wirsindkreuznach.de
Der Slogan heißt „Wir sind Kreuznach – wir halten zusammen“, und da haben wir gerade den Nerv der Zeit getroffen. Und natürlich auch „wir kaufen hier“. Und das wollten wir nach außen transportieren über die verschiedensten Wege.
Manu Gilles,
Wir sind Kreuznach
Wir müssen ja irgendwie kostenreduzierend arbeiten. Deswegen haben wir jetzt gelernt, wie man Webseiten programmiert, wie man Newsletter schreibt, wie man Instagram macht […], wie man TikTok macht, haben wir gelernt. Wir versuchen eigentlich von jedem, der uns was beibringen will, auch was zu lernen.
Iris Prencipe,
Wir sind Kreuznach
(Es wäre gut), wenn man irgendeinen hätte, den man ansprechen könnte: „Du, hör zu, ich habe die und die Idee.“. Zum Beispiel als wir dieses „Kreuznach leuchtet“ gemacht haben. Wir wussten nicht, dass es Fledermäuse gibt, die nach 22 Uhr nicht nach Hause finden, wenn da irgendwo ein Licht scheint. Aber das erfährt man ja auch immer erst, wenn man irgendwo anfängt.
Iris Prencipe,
Wir sind Kreuznach
Was ist in zwei, drei Jahren? Auch der Mittelstand fragt: „Wo bleibt er? Haben junge Leute noch Interesse, sich selbstständig zu machen?“ Auch die ganze schulische Seite: Ich habe in unserem Unternehmen Mütter, die selbst Home-Schooling machen, ihren Arbeitsplatz machen, dreifach belastet sind. Es sind schon einige Soziale Brennpunkte im Raum.
Manu Gilles,
Wir sind Kreuznach
Ich habe auch das Gefühl, das Unverständnis steigt immer mehr. Es sind so viele Verordnungen draußen und so viele „das darf ich“, „das darf ich nicht“, was teilweise gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Beim REWE darf ich rein ohne Test, ohne Kontaktnachverfolgung aber wenn ich mir eine Jeans kaufen möchte, dann muss ich einen negativen Test vorzeigen und muss meine Kontaktdaten angeben. Das sind manchmal Regelungen, die nicht jeder versteht.
Claudia Holbach,
Wir sind Kreuznach